Wie konnt man mit Bandscheibenvorfällen, Arthrose und Polyarthrose aus dem Tagesdienst raus (will im Nachtdienst bleiben)



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  89. Eintrag von am 17.06.2019 - Anzahl gelesen : 62  
  Wie konnt man mit Bandscheibenvorfällen, Arthrose und Polyarthrose aus dem Tagesdienst raus (will im Nachtdienst bleiben)  
  0 ich bin 57 Jahre alt, habe mehrere Bandscheibenvorfälle, und seit letztem Jahr auch noch die Diagnose: Polyarthritis und Arthrose in Füssen, Knien und auch in der Bandscheibe.
Ich arbeite in einem Wohnheim im Nachtdienst, der mir, anders als im Altenheim, recht leicht fällt, da unsere Bewohner fast alle noch mobil sind, also nachts keine nennenswerte Pflege stattfindet.
Nun hat mich meine direkte Vorgesetzte wieder mit in den Tagesdienst zusätzlich zu den Nächten gepackt. Ich hatte ihr vorher im Jahresgespräch gesagt, dass ich froh bin, dass ich im Nachtdienst arbeite und nicht mehr im Tagesdienst, da ich keine 4 oder 8 oder mehr Stunden laufen kann. Und da wir beide uns nicht sehr grün sind, hat sie mich selbstverständlich wieder mit in den Tagesdienst genommen. Danach kann ich inzwischen normalerweise kaum noch laufen oder gerade gehen, zum Teil kommen dann auch noch die sog. Hexenschüsse dazu. Bis jetzt konnte ich es so handhaben, dass ich in meinen freien Tagen danach mich entweder mit Spritzen oder/und Tabletten wieder 'hinbekommen' habe, und keinen Krankenschein genommen habe. Das wird aber mit den Tagesdiensten, wie ich meine direkte Vorgesetzte kenne, demnächst überhand nehmen. Nun würde ich gerne von meiner Neurologen (oder auch Hausärztin?) mir ein Attest geben lassen, dass ich aufgrund dieser Diagnosen nicht mehr in den Tagesdienst gehe, sondern nur noch Nachtdienste mache und ausserdem mit meiner Dienststellenleitung darüber spreche (die leider meine Vorgesetzte immer deckelt!). Hat das überhaupt Sinn mir ein Attest schreiben zu lassen (falls die Neurologin dazu bereit ist, habe bis jetzt noch nicht mit ihr darüber gesprochen).

Vorhin hatte ich das Bundesministerium für Arbeitsrecht in gesprochen, und die meinten dort, dass ich schlechte Karten hätte, wenn ich 1. im Vertrag stehen habe, dass ich 'vorwiegend' im Nachtdienst tätig bin und es wäre dumm gelaufen, dass ich nicht jedes Mal einen Krankenschein nach den Tagesdiensten genommen hätte, als es mir danach nicht gut ging. Hey, ich will keine Krankenscheine nehmen, ich will einfach nur meine Nächte wie bislang weiter machen. Hat da irgendjemand eine Idee oder Tipp? Ich überlege auch zum zu gehen, die mal meiner Mutter sehr geholfen haben. Meine liebste Vorgehensweise wäre, ich gehe zu meiner obersten Chefin, sage, was los ist, bitte um 100% Nächte (die ich mir aber auch gerne dann entweder schriftlich zum Vertrag geben lassen möchte oder als Protokoll mit Datum und Unterschrift haben möchte, bin da leider gebranntes Kind!) u.a. auch mit der Begründung, falls sie mal die Karriereleiter weiter hoch will, dass der nächste Chef sich dann von dieser Vereinbarung distanzieren könnte. Puh, langer Text, Entschuldigung!
 
  3. Antwort von am 22.07.2019  
  A.,

erkundige Dich doch mal in der Personalabteilung, ob nicht eine Vertragsänderung für Dich möglich ist. Beispielsweise ein Vertrag als 'Dauernachtwache'. Meiner Erfahrung nach (ich arbeite im Krankenhaus) sind eher die Nachtdienste unbeliebter beim Personal als die Tagdienste, und die meisten Kollegen sind froh, wenn einer viele Nachtdienste übernimmt.
Das würde ich auf jeden Fall mal versuchen, unabhängig von den anderen Tipps hier speziell für Dich, die Du auf alle Fälle auch umsetzen solltest, an Deinem Arbeitsplatz die Diensteinteilung vertraglich 'festzuklopfen'. Denn massgeblich ist immer der Arbeitsvertrag, und wenn darin festgehalten wird, dass Du ausschliesslich für Nachtdienste eingeteilt werden kannst, dann wird Dich keiner mehr für Tagschichten einteilen können.
Zusätzlich ist natürlich der Schwerbehinderten-Ausweis dringend geboten. Du hast einen Rechtsanspruch auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz, ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass das alles glattgehen wird.
Ich habe vor vielen Jahren ebenfalls vom Tagdienst auf Station in den Dauernachtdienst gewechselt, nicht wegen einer Behinderung, sondern aus anderen Gründen, aber ich habe das gleich vertraglich so festgelegt, dann gibt es keine Probleme mehr mit den Arbeitszeiten.

Der Rat, Dich bei einem Sozialverband beraten zu lassen, ist sehr gut, das kann ich Dir ebenfalls nur dringend empfehlen. Du erhältst dort auch nötialls Rechtsbeistand und auf alle Fälle kompetente sozialrechtliche Beratung.

Alles Gute und viel Erfolg und Durchhaltevermögen auf dem Weg zu dem von Dir angestrebten Ziel.

Herzliche
D.
 
  2. Antwort von am 07.07.2019  
  A.,

das klingt unschön....ich kann dir leider dazu nicht raten. Ich bin selbst seit ein paar Monaten in einem Wohnheim im Tagdienst und es hat sich nun eine Fuss- und Kniearthrose aktiviert, von der ich nichts geahnt hatte. Ich stehe nun vor der Frage, ob ich nun kündige (es ist absehbar, oft krank zu sein) oder mich weiterhin krankschreiben zu lassen - auch wenn ich weiss, dass diese Arbeit auf Dauer nicht machbar ist - bin auch über 50 und Mitglied im - der ist immer eine gute Anlaufstelle....
Hast du Unterstützung durch deine Nachtschicht-KollegInnen?

Alles Gute und LG
 
  1. Antwort von am 05.07.2019  
  A.,

wenn du so viel schreibst, dann mache bitte in Zukunft öfters einen Absatz :-)

Hast du bereits einen Behindertenausweis und wenn ja welchen Grad?
Dein nächster Weg sollte zum z.B. sein um dich dort beraten zu lassen.
Du könntest dich aber auch beim Arbeitsamt: Schwerbehinderung und Gleichstellung beraten lassen.

Zwei Meinungen sind immer besser.

In der rechtlichen Seite kann ich dir leider nicht weiterhelfen, damit kenne ich mich nicht gut aus.

Viel Erfolg
wünscht dir B.

 




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